Katholische Kirchgemeinde Weisstannen

Erste schriftliche Angaben, dass eine Antoniuskapelle in Weisstannen besteht, stammen aus dem Jahre 1485. Im Schweiz. Geschichtslexikon ist 1485 auch als Baujahr angegeben. Um den besten Standort für die Kapelle zu finden, stiegen damals gemäss einer Sage, einige Männer auf einen Felsturm über dem vorderen Ringgenberg. Von dort oben überblickten sie das Tal und einigten sich für den Bauplatz der am sichersten von Gefahren und von allen gut erreichbar war.
Es war der Platz, wo heute die Kirche steht. Der Felsturm auf dem Ringgenberg heisst seit jenem Tag „ Gotthus-Chopf“. Drei grosse Weisstannen seien auf dem Bauplatz der Kapelle gestanden. Darum habe man das Dorf „Weisstannen“ und das ganze Tal „Weisstannental“ genannt. Zuständig für die Antoniuskapelle in Weisstannen war die Mutterkirche von Mels. Die Antoniuskapelle war 1665 baufällig und wurde durch einen Neubau ersetzt.

Am 6. Juni 1666 wurde sie durch Bischof Ulrich von Chur – das Sarganserland gehörte damals zum Bistum Chur – eingeweiht. Heute gilt der Hl. Johannes der Täufer als Haupt- und der Hl. Antonius der Einsiedler als Nebenpatron unserer Kirche. Es darf angenommen werden, dass der Wechsel der Kirchenpatrone wahrscheinlich um 1720 geschah. Eine schriftliche Eintragung fehlt. Es sind jedoch im Taufregister von 1720 an, auffallend viele Johannes Baptist eingetragen. 1828 wurde die Kirche unter dem Abt von Pfäfers vergrössert und erhielt ihre heutige Form. Renovationen wurden in den Jahren 1856, 1874, 1931, 1970 und 2003 ausgeführt. Ob sie als Bürger hier leben oder als Gast hier einen Tag oder mehr verbringen: Sie sind eingeladen zu einem persönlichen Besuch und einem besinnlichen Verweilen in unserem schmucken Gotteshaus. Möge die Weisstanner Kirche für alle ein Ort des Gebetes, der Begegnung und der christlichen Gemeinschaft bleiben.